Depressiven Menschen helfen

girl-1098611_1920Seit dem Freitod von Robin Williams steht das Thema Depression wieder im Mittelpunkt. Für Außenstehende ist es nicht leicht zu begreifen, warum und wie Betroffene von der Krankheit beeinflusst werden. Erklären können es die 350 Millionen Menschen, die dieses Schicksal haben, Außenstehenden die Krankheit nicht; im Gegensatz dazu ist es für Außenstehende nicht einfach zu verstehen.

Die Weltgesundheitsorganisation versucht die Symptome zu erklären. Depressionen führen zu einer Antriebslosigkeit, die sich in körperlichen Schmerzen ausweiten kann. Depressiven Menschen ist es nicht möglich weder im Beruf noch in der Schule oder Universität leistungsfähig zu sein. Auch die sozialen Aktivitäten leiden unter der Krankheit. Viele der Betroffenen erleben während einer Depression Angst.

Fehlverhalten Dritter

Fehlt es an der Leistungsfähigkeit, fordern Dritte den Betroffenen auf, sich zusammenzureißen. So bitter es auch ist, eine Depression kann der Betroffene nicht einfach ablegen wie ein Hemd. Von Angehörigen, Freunden und Kollegen ist deshalb Rücksichtnahme notwendig. Kommentare, wie „stell dich nicht so an“ oder „hör mit dem Selbstmitleid auf“ sind unnötig, denn der Betroffene kann nicht entsprechend reagieren.

Ein weiteres Problem ist, dass Dritte Depressionen als große Traurigkeit verstehen. Dabei sind Depressionen und Traurigkeit zwei ganz verschiedene Dinge. Es ist von großer Bedeutung, dass auch Dritte den Unterschied zwischen Traurigkeit und Depression begreifen.

Kleine Siege

Bei den meisten Krankheiten geht es langsam bergauf; es gibt kleine Siege. Bei der Depression gibt es diese nicht. Es gibt nur große Siege, weil jede Leistung, die der Betroffene schafft, ein großer Sieg ist. Routine ist für die meisten Menschen alltäglich und völlig normal. Für depressive Menschen sind die Routineabläufe einer großen Leistung. Schon wenn der Betroffene sich aus dem Bett erhebt, ist dies ein großer Sieg, denn viele depressive Menschen schaffen dies nicht.

Während andere Menschen um 15 Uhr ihren Kaffee brauchen, um aus dem Leistungstief zu kommen, ist dieses Absinken in keiner Weise vergleichbar mit dem Energietief des depressiven Menschen.

Körperliche Symptome

Neben den psychischen Problemen haben depressive Menschen auch körperliche Probleme. Weil jeder glaubt, eine Depression sei eine rein psychische Krankheit, glauben Betroffene nicht an eine Depression. Doch bei depressiven Menschen werden die körperlichen Beschwerden schlimmer. Übelkeit, Kopfschmerzen, Störungen des Verdauungstrakts und Gelenkbeschwerden sind oft Symptome, die sich mit den psychischen Symptomen verbinden und Tagesablauf beeinflussen.

Die andere Welt

Depressive Menschen leben oft in einer anderen Welt, weil Außenstehende sie nicht verstehen. Dinge, die ihnen früher Freude bereitet haben, sind depressiven Menschen heute ein Greul. Für Außenstehende ist die Krankheit schwierig zu verstehen, denn es gibt kein einheitliches Krankheitsbild.