Depression ist eine Krankheit

book-15584_1920Depression hat sich zur Volkskrankheit entwickelt. Von der Krankheit ebenfalls betroffen sind die Familienangehörigen, Partner, Freunde und Kollegen der rund vier Millionen Deutschen, die jährlich an Depressionen erkranken. Das Umfeld des Betroffenen ist hilflos und oft finden sie auch keine Hilfe. Dennoch braucht der Betroffene Hilfe und Unterstützung, hauptsächlich vom Partner und der Familie.

Depression als Krankheit akzeptieren

Wichtig ist, dass die Familie Depression als Krankheit akzeptieren. Die Krankheit ist sehr ernst und oft langwierig. Mit Medikamenten und einer Psychotherapie hat der Betroffene gute Heilungschancen. Depressionen verändern den Menschen völlig. Wie die Veränderung vor sich geht, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Gesunde Menschen tun sich schwer, die Veränderung nachzuvollziehen, die das Leben des Betroffenen buchstäblich auf den Kopf stellt. Auch ist zu vermerken, dass jeder Mensch depressiv werden kann, unabhängig von Geschlecht und Alter.

Bei Depressionen ist es wichtig, so schnell als möglich ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dazu ist die Initiative der Angehörigen gefragt, denn depressiven Menschen fehlt für die Vereinbarung eines Arzttermins die Kraft. Auch sollte der Betroffene nur in Begleitung von Angehörigen zum Arzt gehen; diese sollten auch darauf achten, dass die vom Arzt verschriebenen Medikamente regelmäßig und pünktlich eingenommen werden.

Informationen und Einfluss Dritter

Angehörige sollten sich über die Krankheit und den möglichen Verlauf informieren. Falsche Erwartungen sind bei Depressionen fehl am Platz. Auch sollten sie keine überzogenen Erwartungen haben, denn zu den Symptomen gehören Aggressionen, Rückzug und Zurückweisung. Diese Symptome dürfen Angehörige nicht persönlich nehmen, denn der Betroffene ist nicht in der Lage, seine Gefühle zu zeigen und diese zum Ausdruck zu bringen. Es ist auch sinnvoll, wenn der Partner den Betroffenen zur Therapie begleitet.

Für die Behandlung eines depressiven Menschen ist die Unterstützung durch Familie, Angehörige und Freunde extrem wichtig. Im Gegenzug können die Begleiter der Therapie durch falsches Verhalten alles, was bisher erreicht wurde, zunichte machen.

Motivieren, aber nicht überfordern

Depressive Menschen kann man motivieren, indem man sie im Alltag und bei ihren Aufgaben unterstützt. Diese Unterstützung darf nicht darin ausarten, dass die Familie dem Betroffenen alles auf Dauer abnimmt. Sie soll den Betroffenen aktivieren, ihm helfen, aber nicht überfordern. Die Angehörigen müssen einen Mittelweg finden, mit dem sie und der Betroffene leben können. Im Gegenzug sollten sich auch nicht die Angehörigen überfordern. Auch wenn die Gefühle des Betroffenen negativ sind, sollte diese der Krankheit zugeschrieben werden.

Suizid

Depressive Menschen sprechen auch von Suizid. Auf diese Äußerungen reagieren Angehörige in der Regel hilflos. Meist geht man davon aus, wer darüber spricht, tut es nicht. Bei Erkrankten ist dies leider oft anders. Zuhören, den Arzt oder Therapeuten konsultieren ist das einzige, was die Angehörigen machen können.